BREKO-Pressestatement zum Gigabitgipfel NRW
Glasfaserausbau in NRW nimmt Fahrt auf
Bonn/Berlin 18.11.2020 Der heutige Gigabitgipfel NRW zeigt ganz deutlich: Der Ausbau von schnellem Internet in NRW nimmt Fahrt auf. Dabei wird klar: Den Großteil des Glasfaserausbaus im bevölkerungsreichten Bundesland treiben die vierzig dort aktiven BREKO-Unternehmen, darunter lokale und regionale Netzbetreiber sowie überregional agierende Telekommunikationsanbieter. Ein wesentlicher Teil der Projekte wird dabei ohne den Einsatz von Steuergeldern umgesetzt. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das Investitionen Höhe von 1,5 Milliarden Euro der BREKO-Unternehmen in den letzten drei Jahren in den Glasfaserausbau in NRW. Für 2021 planen sie, über 550 Millionen Euro zu investieren.
Das macht deutlich, dass es beim Ausbau des schnellen Netzes nicht am Geld fehlt. Denn: Der Investitionsfreude steht auch eine hohe Nachfrage der Verbraucher und Unternehmen gegenüber. Das erläutert BREKO-Chef Stephan Albers: „Wir haben bei Glasfaser aktuell eine Take-Up-Rate von 42 Prozent – Tendenz steigend. Das spiegelt ein hohes Interesse an Glasfaseranschlüssen wider. Die Menschen in NRW haben erkannt, dass ein Glasfaseranschluss wichtig ist – für ihre Unternehmen, für ein funktionsfähiges Home-Office und für ihre Kinder in den Schulen. Unsere Unternehmen stehen bereit, diese Nachfrage zu befriedigen.”
Eigenwirtschaftlich finanzierte Projekte bringen Tempo in den Glasfaserausbau. Das liegt daran, dass mit öffentlichen Mitteln geförderte Projekte langwieriger und aufwändiger für die Städte und Kommunen sind. Um möglichst schnell, möglichst viele Bürger und Unternehmen ans schnelle Internet anzuschließen, müssen Fördermaßnahmen auch zukünftig auf die Gebiete beschränkt werden, wo mittelfristig kein Ausbau durch die Unternehmen möglich ist. “Wir begrüßen es sehr, dass in NRW der eigenwirtschaftliche Ausbau Vorfahrt hat. Damit stellt die Landesregierung die richtigen Weichen, um NRW beim Glasfaserausbau im Bundesvergleich einen großen Schritt nach vorne zu bringen. Das Land sollte seine starke Stimme auch auf Bundesebene bei den laufenden Beratungen zur zukünftigen Gigabit-Förderung einsetzen. Als Positivbeispiel für einen effizienten eigenwirtschaftlichen Ausbau sollte es sich dafür stark machen, dass Fördermittel zuerst in den Regionen eingesetzt werden, in denen die Versorgungslage noch besonders schlecht ist“, betont Albers.
Um die bestehende Dynamik zu nutzen und den Ausbau weiter zu beschleunigen ist es sehr wichtig, die Städte und Kommunen mit den notwendigen personellen und technischen Ressourcen auszustatten. “Wir brauchen noch mehr Digitalisierungs-Power in der Verwaltung, um einfachere und damit schnellere Genehmigungsverfahren zu etablieren. Die Landesregierung sollte dafür schnellstmöglich die notwendigen Mittel bereitstellen, die nach erfolgtem Glasfaserausbau und der Umsetzung weiterer Digitalisierungsmaßnahmen in den Städten und Kommunen den Bürgern zu Gute kommen”, appelliert BREKO-Chef Albers.
Über den BREKO
Als führender Glasfaserverband mit mehr als 510 Mitgliedsunternehmen setzt sich der Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) erfolgreich für den Wettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Seine Mitglieder setzen klar auf die zukunftssichere Glasfaser und zeichnen für mehr als die Hälfte des Ausbaus von Glasfaseranschlüssen in Deutschland verantwortlich. Die über 260 im Verband organisierten Telekommunikations-Netzbetreiber versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete mit zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen. Im Jahr 2023 haben sie dafür 4,8 Milliarden Euro investiert. Weitere Informationen finden Sie unter brekoverband.de.