BREKO kritisiert Entscheidung der Bundesnetzagentur zu Leerrohrentgelten
Berlin, 19.07.24 – Die Bundesnetzagentur hat heute über die Höhe der Entgelte für die Nutzung baulicher Anlagen der Telekom entschieden. Dazu erklärt Sven Knapp, Hauptstadtbüro-Leiter beim Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO):
„Bei den durch die Bundesnetzagentur festgelegten Entgelten handelt es sich nicht um einen Marktpreis, sondern ausschließlich um eine Entscheidung gegenüber dem marktbeherrschenden Unternehmen. Dabei spielen die besondere Marktstellung der Deutschen Telekom, der Anteil an abgeschriebener Bestandsinfrastruktur, die erheblichen Skalierungsvorteile und die regulatorischen Bindungen eines marktbeherrschenden Unternehmens eine wesentliche Rolle.
Aus der Entscheidung der Bundesnetzagentur darf sich kein Marktpreis entwickeln. Eine solche Entwicklung wäre sehr schädlich für die Investitionen in neue Glasfasernetze der Wettbewerber der Telekom, die auf Basis der regulierten Entgelte nicht zu amortisieren wären. Als BREKO haben wir uns von Anfang an gegen einen regulierten Leerrohrzugang ausgesprochen und bewerten deshalb auch die heutige Entscheidung kritisch.“
Über den BREKO
Als führender Glasfaserverband mit mehr als 510 Mitgliedsunternehmen setzt sich der Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) erfolgreich für den Wettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Seine Mitglieder setzen klar auf die zukunftssichere Glasfaser und zeichnen für mehr als die Hälfte des Ausbaus von Glasfaseranschlüssen in Deutschland verantwortlich. Die über 260 im Verband organisierten Telekommunikations-Netzbetreiber versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete mit zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen. Im Jahr 2023 haben sie dafür 4,8 Milliarden Euro investiert. Weitere Informationen finden Sie unter brekoverband.de.