Sachsen-Anhalt beschleunigt Glasfaserausbau in der Fläche
Bonn, 04.11.2024 Laut der aktuellen Marktanalyse des Bundesverbands Breitbandkommunikation (BREKO) hat Sachsen-Anhalt im Glasfaserausbau zuletzt große Fortschritte gemacht und liegt in der Glasfaserversorgung deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Der BREKO nennt die Zahlen und erklärt die Hintergründe.
In Sachsen-Anhalt liegt die Glasfaserausbauquote Stand Juni 2024 bei 54,2 Prozent – deutlich über dem bundesweiten Wert von 43,2 Prozent. Im Vergleich der Bundesländer belegt Sachsen-Anhalt damit Rang 6. Die Glasfaserausbauquote ergibt sich aus dem Anteil der Haushalte, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen, bei denen eine Glasfaserleitung zumindest unmittelbar am Grundstück anliegt. Diese Gebäude sind also entweder schon ans Glasfasernetz angeschlossen, oder könnten mit begrenztem Aufwand einen Glasfaseranschluss erhalten.
Besonders erfreulich ist die gegen den Bundestrend steigende Ausbaugeschwindigkeit in Sachsen-Anhalt: Während die Glasfaserausbauquote bundesweit zwischen Juni 2023 und Juni 2024 nur um 7,6 Prozentpunkte anstieg, waren es in Sachsen-Anhalt ganze 14 Prozentpunkte – Platz 1 unter den Flächenländern. Noch im Vorjahr ging es mit plus 7 Prozentpunkten nur halb so schnell voran.
Auch bei der Glasfaseranschlussquote – dem Anteil der tatsächlich ans Glasfasernetz angeschlossenen Haushalte, Unternehmen und Behörden – liegt Sachsen-Anhalt mit 25,4 Prozent über dem Bundesschnitt von 22,8 Prozent und im Ländervergleich auf einem soliden siebten Platz.
Das sind Ergebnisse der BREKO Marktanalyse 2024, die auf Daten aller relevanten, am Glasfaserausbau in Deutschland beteiligten Unternehmen basiert. Sie ist damit repräsentativ für den deutschen Telekommunikationsmarkt.
Oliver Ulke, stellvertretender Leiter Landespolitik beim BREKO: „Sachsen-Anhalt macht beim Glasfaserausbau vieles richtig. Die am Glasfaserausbau beteiligten Unternehmen haben hier in den letzten Jahren mit großem Engagement für deutliche Fortschritte gesorgt. Dieser Erfolg beruht auch auf einem sehr guten Dialog zwischen Branche und Landesregierung. Zentrales Element dieses Austauschs ist der schon 2021 geschlossene Glasfaserpakt, dem sich immer mehr Unternehmen angeschlossen haben. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die konsequente Unterstützung des eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbaus durch die Landesregierung, da dieser deutlich schneller vorankommt als mit Steuergeld finanzierte Förderprojekte.“
Auch bei aktuellen Herausforderungen wie der Steigerung der Glasfasernachfrage durch Aufklärung der Bevölkerung über die Vorteile der Technologie und der anstehenden Regelung für die Abschaltung erster DSL-Netze zeigt sich die Magdeburger Landesregierung als Vorreiter.
Ulke: „Die Kommunikationskampagne des Landes Sachsen-Anhalt zum Thema Glasfaser in diesem Jahr war ein willkommener Impuls, den sowohl andere Bundesländer als auch die Bundesregierung bereits aufgegriffen haben. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit den Unternehmen und der Politik weiter das Bewusstsein für die Vorteile der zukunftssicheren digitalen Infrastruktur zu stärken. Als BREKO begrüßen wir auch die Initiative des Landes, proaktiv an einer Regelung für den Übergang von Kupfer- auf Glasfasernetze zu arbeiten. Denn eine wettbewerbskonforme, sukzessive Abschaltung der DSL-Netze kann dem Glasfaserausbau einen entscheidenden Schub geben, den Sachsen-Anhalt gut gebrauchen kann, um die übrigen knapp drei Viertel der Haushalte möglichst schnell ans Netz der Zukunft anzuschließen.“
Alle Zahlen, Daten und Infografiken zur BREKO Marktanalyse 2024 finden Sie hier.
Über den BREKO
Als führender Glasfaserverband mit mehr als 510 Mitgliedsunternehmen setzt sich der Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) erfolgreich für den Wettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Seine Mitglieder setzen klar auf die zukunftssichere Glasfaser und zeichnen für mehr als die Hälfte des Ausbaus von Glasfaseranschlüssen in Deutschland verantwortlich. Die über 260 im Verband organisierten Telekommunikations-Netzbetreiber versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete mit zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen. Im Jahr 2023 haben sie dafür 4,8 Milliarden Euro investiert. Weitere Informationen finden Sie unter brekoverband.de.