BREKO Pressestatement zur Frequenzverlängerung: Verpasste Chance für wirksamen Wettbewerb im Mobilfunk
Bonn, 24.03.2025 – Zur geplanten Entscheidung der Bundesnetzagentur über die Verlängerung der Mobilfunkfrequenzen erklärt Sven Knapp, Hauptstadtbüro-Leiter des Bundesverbands Breitbandkommunikation (BREKO):
„Das ist ein Schlag ins Gesicht für den Wettbewerb, ohne Rücksicht auf die Interessen der Verbraucherinnen, Verbraucher und Geschäftskunden. Statt im Mobilfunk endlich wirksamen Wettbewerb zu schaffen, schützt die Bundesnetzagentur die Mobilfunk-Platzhirsche Telekom, Vodafone und Telefónica weiter vor unliebsamer Konkurrenz. Anstelle praktisch nutzloser „Leitplanken“ für das untaugliche Verhandlungsgebot hätte die Behörde eine Diensteanbieterverpflichtung einführen müssen. Diese Chance, echten Wettbewerb sicherzustellen, hat die Bundesnetzagentur verstreichen lassen. Deshalb drohen nun wieder Jahre erfolgloser Verhandlungsversuche der Diensteanbieter, während die etablierten Mobilfunknetzbetreiber ihre dominante Position im Markt weitgehend ungestört ausbauen können.
Um dies zu verhindern, erwarten wir von der Bundesnetzagentur, die Wirksamkeit des Verhandlungsgebots und der Leitplanken fortlaufend zu überprüfen, um bei Fehlentwicklungen umgehend geeignete Maßnahmen zur Stärkung des Wettbewerbs ergreifen zu können.“
Über den BREKO
Als führender Glasfaserverband mit mehr als 510 Mitgliedsunternehmen setzt sich der Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) erfolgreich für den Wettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Seine Mitglieder setzen klar auf die zukunftssichere Glasfaser und zeichnen für mehr als die Hälfte des Ausbaus von Glasfaseranschlüssen in Deutschland verantwortlich. Die über 260 im Verband organisierten Telekommunikations-Netzbetreiber versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete mit zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen. Im Jahr 2023 haben sie dafür 4,8 Milliarden Euro investiert. Weitere Informationen finden Sie unter brekoverband.de.