BREKO Pressestatement zu den Impulsen der Bundesnetzagentur für den Wechsel von Kupfer- auf Glasfasernetze
29.04.25 – Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat gestern ein Impulspapier zum anstehenden schrittweisen Übergang von Kupfer- auf Glasfasernetze veröffentlicht. Dazu sagt Dr. Stephan Albers, Geschäftsführer des Bundesverbands Breitbandkommunikation e.V. (BREKO):
„Im Bereich der digitalen Infrastruktur ist eine wettbewerbs- und verbraucherfreundliche Regelung des anstehenden Upgrades von Kupfer auf Glasfaser die wichtigste politische Aufgabe der kommenden Monate. Denn ein fair geregelter Abschied aus der alten DSL-Welt kann ein echter Booster für weitere Investitionen in den Glasfaserausbau werden.
Das gestern veröffentlichte Impulspapier der BNetzA enthält wichtige Hinweise und Fragen zur Umsetzung des Wechselprozesses. Gänzlich unerwähnt bleibt jedoch die zentrale Frage, wie der Wechsel von Kupfer auf Glasfaser in Gebieten geregelt werden soll, in denen ein Wettbewerber der Telekom das Glasfasernetz gebaut hat. Die Telekom selbst hat kein betriebswirtschaftliches Interesse, ihr Kupfernetz in diesen Gebieten zeitnah abzuschalten. Deshalb wird der Markt allein dieses wichtige Thema nicht regeln können.
Da bisher mehr als 60 Prozent der Glasfaseranschlüsse von den Wettbewerbern gebaut wurden, muss das kommende Bundesministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung schnellstmöglich eine faire Lösung für diese Konstellation finden, um Rechts- und Planungssicherheit für alle Marktteilnehmer zu schaffen und den fairen Wettbewerb zu sichern.“
Über den BREKO
Als führender Glasfaserverband mit mehr als 510 Mitgliedsunternehmen setzt sich der Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) erfolgreich für den Wettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Seine Mitglieder setzen klar auf die zukunftssichere Glasfaser und zeichnen für mehr als die Hälfte des Ausbaus von Glasfaseranschlüssen in Deutschland verantwortlich. Die über 260 im Verband organisierten Telekommunikations-Netzbetreiber versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete mit zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen. Im Jahr 2023 haben sie dafür 4,8 Milliarden Euro investiert. Weitere Informationen finden Sie unter brekoverband.de.