Fatale Fehleinschätzung der Bundesregierung: Vorrangige Zuteilung des oberen 6-GHz-Bandes für den Mobilfunk würde Digitalstandort Europa schaden
Berlin, 31.10.2025 – Laut Medienberichten plant die Bundesregierung, sich auf europäischer Ebene für die vorrangige Zuteilung des gesamten oberen 6-GHz-Frequenzbands für den Mobilfunk einzusetzen. Dazu sagt Lisia Mix-Bieber, Leiterin Bundes- und Europapolitik beim Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO):
„Dass die Bundesregierung die wertvollen Frequenzen im oberen 6-GHz-Band exklusiv dem Mobilfunk vorbehalten will, beruht auf einer fatalen Fehleinschätzung und ist eine herbe Enttäuschung für den Digitalstandort Europa.
Statt die kostenfreie WLAN-Nutzung durch alle Bürgerinnen und Bürger zu stärken und die dank Glasfaser möglichen Bandbreiten effizient auch auf alle mobilen Geräte zu bringen, würde eine Reservierung der Frequenzen für die Mobilfunkkonzerne kurzfristig gar keinen Nutzen bringen und langfristig, wenn überhaupt die Netzabdeckung in Ballungsräumen marginal verbessern. Es wäre also eine grobe Fehlentscheidung – sowohl aus technischer wie auch aus volkswirtschaftlicher Sicht.
Diese deutsche Position darf auf europäischer Ebene keine Mehrheit finden. Stattdessen sollte die Radio Spectrum Policy Group (RSPG) der Europäischen Kommission am 12. November empfehlen, mindestens 320 MHz im oberen 6-GHz-Band für die lizenzfreie WLAN-Nutzung freizuhalten.“
Über den BREKO
Als führender Glasfaserverband mit mehr als 540 Mitgliedsunternehmen setzt sich der Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) erfolgreich für den Wettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Seine Mitglieder setzen klar auf die zukunftssichere Glasfaser und zeichnen für mehr als die Hälfte des Ausbaus von Glasfaseranschlüssen in Deutschland verantwortlich. Die über 260 im Verband organisierten Telekommunikations-Netzbetreiber versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete mit zukunftssicheren Glasfaseranschlüssen. Im Jahr 2024 haben sie dafür 4,9 Milliarden Euro investiert. Weitere Informationen finden Sie unter brekoverband.de.
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